Salbei: Heilwirkung und Anwendung
Salbei galt schon im alten Ägypten als Heilpflanze. Auch heutzutage findet diese Pflanze in der Kräuterheilkunde großen Anklang. Lesen Sie bei uns, bei welchen Beschwerden Sie Salbei anwenden können.
Der Salbei kann zu einem halbhohen Strauch heranwachsen. Seine Zweige sind verästelt, an ihnen wachsen ovale, filzige, gezähnte Blätter, die silbern schimmern.
Die Pflanze hat einen starken, etwas herben Geruch, der bereits beruhigend wirken kann.
Salbei blüht zartrosa bis fliederfarben von Mai - Juli. Diese Pflanze gehört zu den Lippenblütlern. Auch Bienen lieben den Nektar dieser Heilpflanze. So wird Salbei gerne auf Bienenweiden angepflanzt.
Für die Anwendung bei Beschwerden kommt der echte Salbei in Frage, auch Heilsalbei genannt. Wild vorkommend ist bei uns der Wiesensalbei, der in seiner Heilwirkung jedoch wesentlich geringer ist als der echte Salbei.
Außerdem dient dieses Kraut auch als Küchengewürz. Gerade in der mediteranen Küche wird es häufig zum Würzen verwendet. Probieren Sie es selber auch in Eintöpfen oder Fleischgerichten aus, denn es macht schweres Essen leichter verdaulich.
Bei Ritualen verwendet man noch heute weißen Salbei, zum Beispiel zur Reinigung von "alten" Energien bei Wohnungsumzügen o.ä.. Zum Ausräuchern wird dieses Kraut angezündet und in jedem Raum verteilt, auch in den Ecken. Die Fenster und Türen hält man während dessen und auch im Anschluss geschlossen. Erst am nächsten Tag darf Durchzug zum Lüften gemacht werden.
Heilwirkung:
- antiseptisch
- entzündungshemmend
- adstringierend
- schweißhemmend
- milchhemmend
- schmerzlindernd
- krampflösend
Anwendung bei:
- Angina
- Abstillen
- Erkältungen
- Halsentzündung
- Kehlkopfentzündung
- Magenentzündung
- Harnröhrenentzündung
- Harnwegsentzündung
- Heiserkeit
- Lungenstärkung
- Mundschleimhautentzündung
- Nachtschweiß
- Rachenkatarrh
- Rheuma
- Schweißfüße
- Schwitzen in den Wechseljahren
- Zahnfleischentzündung
Verwendung von Salbei:
Für die innere Anwendung:
Salbei wird unter anderem frisch verwendet. Kauen Sie bei Heiserkeit, Halsschmerzen, Zahnfleischbluten und zur Vorbeugung von Parodontose zwischendurch täglich ein Salbeiblatt.
Auch das Gurgeln mit Tee kann hilfreich bei Halsbeschwerden und krampfartigen Verdauungsstörungen sein.
Für die innere Anwendung können Sie Tee aus frischen oder getrockneten Salbeiblättern herstellen. Übergießen Sie 1 TL (etwa 2 g) von den Blättern mit 200 ml sprudelnd kochendem Wasser und lassen Sie den Tee 10 min ziehen. Anschließend können Sie den Tee mit Honig süßen, was besonders wohltuend bei Erkältungssymptomen sein kann.
Für die äußere Anwendung:
Für Waschungen und Bäder bei Körperschweiß rechnen Sie 2 EL getrocknete Salbeiblätter auf 300 ml kochendes Wasser. Verwenden Sie den Sud für Waschungen pur. Für ein Bad geben Sie den Sud ins Badewasser. Ein Salbeibad soll auch neue Energie bringen.
Die innere und äußere Anwendung sollte 4 Wochen am Stück nicht überschreiten. Legen Sie danach eine Pause von 1 bis 4 Wochen ein und beginnen evt. mit einer neuen Kur. Die tägliche Höchstdosis liegt bei etwa 6 g pro Tag.
Wichtige Inhaltsstoffe:
- Ätherische Öle (u.a. Thujon)
- Gerbstoffe
- Flavonoide (u.a. Rosmarin-und Kaffeesäure)
- Bitterstoffe
Sammelzeit:
Im Sommer und Herbst können Sie die Blätter ernten, frisch verwenden oder trocknen.
Anderer Name:
- Müsliblätter
- Salbine
- Salver
- Königssalbei
- Kreuzsalbei
- Edelsalbe
- Allerheilkraut
- Zahnblätter
- Raue Salbe
Salvia officinalis (lateinischer Name)
Hinweise:
Nicht in der Schwangerschaft und Stillzeit anwenden.
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