Rosmarin: Heilwirkung und Anwendung

Den Rosmarin kennen Sie bestimmt aus der Küche. Dieses mediterane Gewürz ist jedoch auch als Heilpflanze sehr wertvoll. Die Anwendung von Rosmarintonikum wirkt anregend auf den Kreislauf und fördert die Durchblutung. Es gibt noch viele weitere Heilwirkungen dieser Pflanze. Lesen Sie bei uns, welche das sind.

Der Name Rosmarin kommt aus dem Lateinischen "ros marinus" und bedeutet übersetzt „Tau (ros) des Meeres (marinus)“. Dieses Kraut, das zu den Lippenblütlern gehört, wächst im Mittelmeerraum ganzjährig als immergrüner halbhoher Strauch. Er hat keine feste Zeit der Blüte, er bildet die Blüten ganzjährig.
In den Regionen nördlich der Alpen gibt es einige winterharte Sorten. Nur die tatsächlich winterharten Sorten überstehen in unseren Regionen auch frostige Tage und Nächte. Sie sollten in der Winterzeit dennoch mit Laub und Reisig geschützt werden. Junge Pflanzen und "nur" winterfeste Sorten, sollten zum Spätherbst in humusreiche durchlässige Erde eingetopft werden und bei etwa 10 Grad drinnen überwintern.

Rosmarin hat einen intensiven, aromatischen Geruch. Wegen seines ähnlichen Geruches wurde er auch als Ersatz für Weihrauch verwendet. Auch war Rosmarin eines der ersten destillierten Parfums und nannte sich "Ungarisches Wasser". Diesen Namen erhielt es nach der Königin Elisabeth von Ungarn, deren Schönheit durch die Anwendung dieses Parfums bis zu ihrem Tode bestehen sollte. Noch heute wird Rosmarinöl in einigen Parfums verwendet, zum Beispiel im "Kölnisch Wasser".

Heilwirkung:

  • gedächtnisstärkend
  • galletreibend
  • appetitanregend
  • harntreibend
  • menstruationsfördernd
  • antiseptisch
  • antimyotisch
  • tonisierend
  • durchblutungsfördernd
  • kreislaufanregend
  • gefäßerweiternd

Anwendung bei:

Rosmarin Anwendung
Rosmarin getrocknet

Verwendung von Rosmarin:

Für die innere Anwendung:
Für den Teeaufguss verwenden Sie folgende Menge:
2 TL frisch gehackte oder getrocknete Blätter gießen Sie mit 250 ml heißem Wasser auf. Lassen Sie den Sud 10 min ziehen. Der Tee wirkt appetitanregend, er fördert die Magen-und Gallensaftbildung. Trinken Sie maximal 3 Tassen täglich. Es wird eine Kuranwendung über einen Zeitraum von 4 Wochen empfohlen. Setzen Sie dann die Einnahme für 1 bis 4 Wochen aus. Dann können Sie eine weitere Kur über einen Zeitraum von 4 Wochen machen.
Morgens 1 Tasse Rosmarintee getrunken kann hilfreich bei kalten Händen und Füßen sein. So ein morgendlicher Rosmarintee wirkt zusätzlich tonisierend und wachmachend.
Eine Tinktur können Sie innerlich und äußerlich anwenden. Verwenden Sie dazu die frischen Blätter, die an Nadeln erinnern. Auch die feinen nicht verholzten Ästchen können Sie nutzen. Geben Sie diese grob gehackt in ein frisches Schraubglas und bedecken Sie die Pflanzenteile mit Kornbrand (mindestens 40 %-iger). Lassen Sie den Ansatz 4 Wochen auf der Fensterbank reifen. Nach dem Abseihen können Sie die Tinktur in eine braune Flasche füllen und kalt gestellt aufbewahren. 3 - 5 Tropfen 3 x täglichnehmen Sie für die innere Anwendung ein.


Für die äußere Anwendung:
Die Tinktur können Sie auch äußerlich zum Einreiben der Füße und Beine bei Durchblutungsstörungen verwenden. Auch bei Rheuma und Gicht können Sie betroffene Stellen damit einreiben.
Als Badezusatz bei schlecht heilenden Wunden geben Sie Tee, Rosmarinöl oder Tinktur in das Badewasser. Mehr als 20 Tropfen sollten es nicht sein.
Rosmarinöl können Sie selber herstellen. Verwenden Sie dazu frische Pflanzenteile und geben Sie diese in ein Schraubglas. Füllen Sie nun ein gutes Bioöl auf, so dass alle Pflanzenteile gut bedeckt sind. Lassen Sie den Ansatz 4 Wochen reifen. Seihen Sie dann den Ansatz ab und geben das Öl in eine dunkle Flasche.

Wichtige Inhaltsstoffe:

  • Ätherische Öle
  • Gerbstoffe
  • Flavonoide
  • Saponine
  • Glycolsäure
  • Bitterstoffe
  • Harz

Sammelzeit:

Die Zweige des Rosmarin können ganzjährig abgeschnitten werden.
Hinweis für die Ernte von RosmarinMan entfernt immer einen oder mehrere ganze Zweige, nicht nur einzelne Nadeln.

Anderer Name:

  • Abthoskraut
  • Hochzeitsblume
  • Meertau
  • Röselimarie

Rosmarinus officinalis (lateinischer Name)

Hinweise:

In der Schwangerschaft sollte Rosmarin nicht angewendet werden.

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