Mutterkraut: Heilwirkung und Anwendung

Das Mutterkraut, als alte Heilpflanze, besitzt Wirkstoffe, die zur Nervenregeneration beitragen können. Auch bei Migräne und Kopfschmerzen kann dieses Kraut sehr wirksam sein. Heute ist diese Pflanze leider in Vergessenheit geraten. Wir möchten Ihnen zeigen, welche Heilwirkungen mit Mutterkraut erzielt werden können.

Diese anspruchslose Pflanze bildet zur Blütezeit weiße Blüten, wie kleine Margeriten. Die Blüten erinnern ein wenig an Kamillenblüten. Die Pflanze bevorzugt nährstoffreiche Lehmböden, sie kommt wild wachsend häufig als Gartenunkraut oder in der Nähe von Feldern vor. Möchten Sie diese Pflanze selber im Garten anbauen, können Sie Saatgut erwerben oder die vorgezogene Pflanze in gut sortierten Gärtnerein und Pflanzenshops ordern.
Als Schmerzmittel wurde dieses Heilkraut früher verwendet, so wurde es in England zum Aspirin des 18. Jahrhunderts. Aber auch in der Frauenheilkunde wusste man die Wirksamkeit zu schätzen. So kann Mutterkraut wirksam bei Mentruationsschmerzen eingesetzt werden. Auch zur Regulierung von Geburtswehen ist diese Heilpflanze anwendbar.
Hildegard von Bingen empfahl sogar eine Suppe aus dem Kraut zusammen mit Dinkelmehl, Öl oder Butter bei Bauchschmerzen. Die fettlöslichen Inhaltsstoffe werden duch die Zugabe von Fett leichter vom Körper aufgenommen.

Heilwirkung:

  • beruhigend
  • schmerzlindernd
  • entzündungshemmend
  • krampflösend
  • fiebersenkend

Anwendung bei:

Verwendung von Mutterkraut:

Für die innere Anwendung:
Wahlweise als Tee, Tinktur oder Sie kauen täglich 1-4 frische Blätter.

Hinweis zur Anwendung der MutterkrautAchtung! Die frischen Blätter können ein Brennen im Mund verursachen. In diesem Fall sollten Sie die Pflanze als Tee getrocknet verwenden. Eine Anwendung mit frischen Blättern sollte den Zeitraum von 4 Wochen nicht überschreiten. Bewährt hat sich die zusätzliche Einnahme von etwas Fett zusammen mit dem Blatt. So können Sich sich für die Einnhame beispielweise ein Butterbrot mit einem Blatt Mutterkraut belegen.

Gerne wird ein Tee aus dieser Heilpflanze bereitet. Nehmen Sie dazu die folgende Menge:
1 TL getrocknetes Mutterkraut auf 1/4 l Wasser. Gießen Sie den Tee mit heißem Wasser auf und lassen ihn anschließend 10 Minuten ziehen. Empfohlen wird eine Kur über mehrere Wochen (8-12 Wochen), um den Zyklus zu regulieren oder um Beschwerden des Nervensystems zu lindern.
Bei akuten Beschwerden, wie Kopfschmerzen, Migräne und deren erste Erscheinungen oder Menstruationsschmerzen wird eine Einnahme von 3 Tassen dieses Tee's pro Tag empfohlen.

Für die Bereitung einer Tinktur, die Sie vorbeugend gegen Kopfschmerzen anwenden können, verwenden Sie die folgenden Zutaten:
1 Handvoll getrocknete oder frische Blüten und Blätter in ein durchsichtiges verschließbares Glas füllen. Mit klarem Alkohol, mind. 45 %-tig, auffüllen. Stellen Sie das Glas mit dem Ansatz für 4 Wochen an einen sonnigen Ort, wobei Sie es  täglich 1 x schütteln. Danach seihen Sie den Ansatz ab und füllen die gewonnene Tinktur in ein dunkles Gefäß. Zur Vorbeugung von Migräne können Sie 3 x täglich 15 bis 20 Tropfen dieser Tinktur mit etwas Wasser verdünnt für 8-12 Wochen einnehmen.

Für die äußere Anwendung:
Umschläge aus Mutterkrauttee können gegen eitrige Wunden helfen. Wird dieser dem Fußbad dazu gegeben, so kann der Mutterkrauttee gegen geschwollene Füße wirksam sein.

Wichtige Inhaltsstoffe:

  • Campher
  • Chrysanthenylacetat
  • Parthenolid
  • Pyrethrin

Sammelzeit:

Zu Beginn der Blüte, im Juni bis August, werden die Blütenstiele kurz über dem Boden für das Trocknen abgeschnitten.

Anderer Name:

  • Bröselkraut,
  • Fieberkraut
  • Römische Kamille
  • Mägdeblume
  • Matram
  • Matronenkraut
  • Mutterkamille

Tanacetum parthenium (lateinischer Name)

Hinweise:

Vorsicht bei Mistel Nicht anzuwenden in der Schwangerschaft, von Stillenden und bei Kindern unter 12 Jahren. Besteht bei Ihnen eine Allergie gegen Korbblütler? Dann sollten Sie besser auf eine Anwendung verzichten, weil eine Kreuzallergie möglich sein kann.

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