Arnika: Heilwirkung und Anwendung
Die Arnikapflanze ist eine altbewährte Heilpflanze, die hauptsächlich äußerliche Anwendung findet. Bei Verstauchungen, Blutergüssen und Muskelkater haben sich Salben und Umschläge bewährt gemacht. Bei uns steht diese Pflanze unter Naturschutz. Kunstdünger auf den Felder hat die Anzahl dieser wertvollen Pflanze stark dezimiert.
Arnika ist eine mehrjährige Staude, die mit ihren stark duftenden Blüten, die sich erst im zweiten Jahr bilden, Bienen, Schmetterlinge und Fliegen anlockt. Der Blütenstengel ist mit gegenständig-ovalen Blattpaaren bewachsen. In den Achseln der obersten Blattpaare verzweigt sich der Stängel, an dessen Ende dann leuchtend-goldgelbe bis orangegelbe Korbblüten von ca 5-7 cm Durchmesser sitzen. Nicht zu verwechseln mit dem Wiesenbocksbart: bei der Arnika sind die Blütenblätter in einem tieferen Gelb und die Kelchblätter sind weich behaart. Die Pflanze kommt auf ungedüngten Bergwiesen und auf kalkarmen Moorböden in Europa, Mteelasien und Nordamerika vor.
Laut Überlieferungen soll die Kirschfliege, die durch diese Blüten angelockt wird, das Getreide vor Ungeziefer und Mutterkorn bewahren.
Heilwirkung von Arnika:
- antiseptisch
- blutdrucksenkend
- harntreibend
- schweißtreibend
- entzündungshemmend
- krampflösend
Anwendung bei:
Verwendung:
Innerliche Anwendung:
Bei der innerlichen Anwendung ist Vorsicht geboten, da eine toxische Wirkung der Blüten festgestellt wurde. Nur mit Rücksprache Ihres Arztes sollte eine Einnahme erfolgen! Sie können aus dem Tee, der auch äußerlich nur verdünnt verwendet wird, ca. 10-25 Tropfen in ein Glas mit lauwarmen Wasser geben und damit gurgeln.
Äußerliche Anwendung:
Zur äußeren Anwendung stellen Sie einen Tee aus 2-3 g Arnikablüten und 1/8 l Wasser her. Übergießen Sie die Blüten mit dem heißen Wasser und lassen Sie den Tee etwa 10 Minuten ziehen, dann können Sie ihn abseihen. Für Umschläge geben Sie die gleiche Menge an Wasser dazu und legen eine getränkte Kompresse mit dieser Lösung auf die betroffene Stelle. Salben aus Arnika gibt es in der Apotheke, diese sind unter anderem wohltuend bei Muskelzerrugen, Verstauchungen und Venenentzündungen.
Wichtige Inhaltsstoffe:
- Arnicin (Bitterstoff)
- ätherisches Öl
- Gerbstoff
- Harz
Sammelzeit:
Von Juni bis Juli können die Blüten geerntet werden. Nur eben nicht in der freien Natur (Pflanze steht unter Naturschutz). Ein Anbau im Garten ist, wenn auch schwierig, möglich. Der Boden sollte dann sehr torfhaltig sein.
Anderer Name:
- Bergwohlsein
- Berwohlverleih
- Johannisblume
- Tabaksblume
- Färberblume
- Engelblume
Arnica montana (lat. Name)
Hinweise:
Eine Anwendung sollte nicht bei Schwangeren, Stillenden und bei Kindern erfolgen. Nicht auf offene Wunden auftragen.
Bitte halten Sie vor der inneren Einnahme unbedingt Rücksprache mit Ihrem Arzt. Auch Menschen mit Blutarmut, Kreislaufstörungen und Herzrhythmusstörungen sollten vor der Anwendung unbedingt Rücksprache mit ihrem Arzt halten.
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