Spitzwegerich: Heilwirkung und Anwendung

Der Spitzwegerich ist eins der wichtigsten Heilkräuter gegen Husten, Asthma und andere Atemwegserkrankungen. Außerdem hat er eine gute Fähigkeit bei Wundheilungen. Ein Tee aus diesem Kraut regt zudem den Stoffwechsel an und kann beim Abnehmen helfen.

Spitzwegerich wächst unauffällig an Wegrändern und Wiesen. Sie erkennen ihn leicht an seinen langen, schmalen, lanzettlichen Blättern, die Pflanze kann 5-15 cm groß werden. Zur Blütezeit bildet sich auf einem langen Schaft ein dichter, walzenförmiger, ähriger Blütenstand mit sehr kleinen unscheinbaren weißen Blüten.
Diese Pflanze ist nicht nur wegen ihrer Heilwirkung so beliebt, sie kann auch als Salat aus frisch gepflückten Blättern eine wohlschmeckende gesunde Abwechslung auf Ihren Speiseplan sein.
Doch zurück zur Heilwirkung. Bei Insektenstichen legen Sie ein frisch zerriebenes Blatt auf den Stich. Sie spüren die leicht kühlende schmerzlindernde Wirkung sofort. Gleiches gilt bei Konakt mit Brennnessel. Die betroffenen Hautpartien einfach mit frisch zerriebenen Spitzwegerichblättern betupfen und das Brennen lässt nach.



Übrigens, der Spritzwegrich war früher nur in Europa verbreitet. Heute kommt er sogar weltweit vor. Er gedeiht an Feld- und Wegrändern, auf Wiesen und macht sogar vor Rasenflächen nicht Halt.

Heilwirkung:

  • schleimlösend
  • auswurffördernd
  • harntreibend
  • verdauungsfördernd
  • adstringierend
  • stoffwechselanregend
  • wundheilend
  • blutstillend
  • leicht antibiotisch

Anwendung bei:

Verwendung von Spitzwegerich:

Für die innere Anwendung:
Für den
Teeaufguss verwenden Sie folgende Menge:

Wir empfehlen Ihnen für den Tee 2 EL getrocknetes Kraut mit 1/4 l heißem Wasser aufzugießen. Lassen Sie den Tee 10 min ziehen und seihen ihn anschließend ab. Trinken Sie 3-5 Mal täglich eine Tasse von dem Tee. Besonders hilfreich ist er bei Erkrankungen der Atemwege, zur Stoffwechselanregung und beim Abnehmen.

Der frisch gepresste Saft kann auch eingenommen werden. Pressen Sie dazu mehrere frisch gewaschenen Blätter gut aus. Bei Verdauungsstörungen soll er pur eingenommen besonders hilfreich sein.

Eine Tinktur aus Spitzwegerich können Sie innerlich anwenden. Sie brauchen:

1. 1 handvoll Spitzwegerichblätter, kleingeschnitten
2. Kornbrand, hochprozentig

Die Pflanzenteile geben Sie in ein Schraubglas. Bedecken Sie diese anschließend mit dem Kornbrand. Dann verschließen Sie das Glas und stellen es an einen warmen und hellen Platz. Lassen Sie den Ansatz 4-6 Wochen reifen, wobei Sie das Glas 1 x täglich schütteln. Seihen Sie den Ansatz dann ab und füllen die gewonnene Tinktur in eine dunkle Flasche. 3-4 x täglich 10-15 ml am besten in etwas Wasser verdünnt einnehmen.

Hustensaft aus Spitzwegerich selber herstellen:
4 gehäufte Handvoll frische, gewaschene Spitzwegerichblätter durch einen Fleischwolf drehen. Dem Blätterbrei geben Sie einen Schluck Wasser hinzu. Vermengen Sie den Blätterbrei mit 250 ml Honig und 300 g Rohrzucker oder Xylit (Birkenzucker). Auf niedriger Flamme erwärmen Sie die Masse nun unter ständigen Rühren. Ist die Masse dickflüssig, geben Sie diese heiß in ein Schraubglas. Bewahren Sie den Hustensaft nach dem Abkühlen im Kühlschrank auf.

Gegen Soor und Darmpilze sollen die Samen der Pflanze hilfreich sein. Lassen Sie die Samen dazu in Wasser einweichen. Kochen Sie diese dann auf. Diese aufgekochten Samen können dann verzehrt werden.

Für die äußere Anwendung:
Den Frischsaft oder die Tinktur können Sie auf Insektenstiche oder erkrankte Hautpartien, auf Hämorrhoiden dirket auftragen. Wiederholen Sie den Vorgang mehrmals täglich.

Wichtige Inhaltsstoffe:

  • Schleimstoffe
  • Gerbstoffe
  • Kieselsäure
  • Saponin
  • sekundäre Pflanzenstoffe wie Aucubin (antibiotisch)

Sammelzeit:

Von Mai bis August können Sie die Blätter sammeln. Die Samen sind nach der Blütezeit, Ende Mai bis Ende September, reif zum Sammeln.

Anderer Name:

  • Heilwegerich
  • Heilblärer
  • Heufressa
  • Hundsrippen
  • Längenblatt
  • Lämmerzunge
  • Lügenblatt
  • Rippenkraut
  • Rossrippen
  • Schafzunge
  • Schlangenzunge
  • Spitz-Wegeblatt
  • Wegbreite
  • Wegerich
  • Wegtritt

Plantago lanceolata (lateinischer Name)

Hinweise:

Gegenanzeigen sind nicht bekannt.

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