Sauerklee: Heilwirkung und Anwendung

Sauerklee gibt es global in einer großen Artenvielfalt, mit weit über 700 verschiedenen Sorten. Hier stellen wir Ihnen den Wald-Sauerklee vor. Diese Pflanze ist nicht nur eine wohlschmeckende essbare Wildpflanze, sie ist überdies als Heilpflanze mit einem breiten Wirkspektrum von wichtiger Bedeutung. Lesen Sie, bei welchen Symptomen diese Pflanze zur Anwendung kommen kann.

Bei verschiedenen Beschwerden kann diese weiß blühende Heilpflanze, die in Laub- und Nadelwäldern wächst, hilfreich angewendet werden.
Sie ist mit den bei uns heimischen Kleearten nicht näher verwandt, auch wenn sie sich mit ihren drei Blättern auf den ersten Blick sehr ähnlich sehen. Der saure Geschmack kommt von dem Oxalsäuregehalt, der übrigens mit dem von Spinat, Mangold und Rhabarber vergleichbar ist.
Der Waldsauerklee ist obendrein durch den aromatischen, säuerlich erfrischenden Geschmack eine sehr schmackhafte Bereicherung in der Küche. So kann zum Beispiel auf Essig oder Zitrone in der Salatsoße verzichtet werden. Unsere Empfehlung für den Genuss in der Küche ist die folgende:

Verwenden Sie die Stängel und Wurzeln fein gehackt in Suppen und Salaten, in Smoothies und auch im Tee. Die Blüten schmecken in Blattsalaten lecker und sorgen für ein optisches Highlight. Die Samen können eingelegt werden. Die Wurzeln, als Gemüse in der Pfanne gebraten, schmecken köstlich.
Die knolligen Wurzeln, die sich aus stark verzweigten Rhizomen bilden, sind reich an Vitamin C und Stärke. Sie werden in den Hochlanden Perus sogar zum Verzehr angebaut, ähnlich wie bei uns die Kartoffeln.

Heilwirkung:

  • blutreinigend
  • verdauungsfördernd
  • fiebersenkend
  • harntreibend
  • erfrischend

Anwendung bei:

Verwendung von Sauerklee:

Für die innere Anwendung:
Für den Teeaufguss verwenden Sie folgende Menge:
1 EL frische Blätter werden mit 1/2 l kochendem Wasser überbrüht und kurz ziehen gelassen. Bei Sodbrennen und Verdauungsbeschwerden wird der Tee 2 x täglich kalt getrunken. Bei Geschwüren und Hautausschlägen, grippalen Infekten, Schüttellähmung und Nierentzündung nehmen Sie den Tee warm zu sich.
Zur inneren Anwendung ist bei Geschwüren und Schüttellähmung auch frisch gepresster Sauerkleesaft zu empfehlen. Dazu verwenden Sie frisch gepflückte und gewaschene Blätter, die Sie im Entsafter auspressen. Stündlich nehmen Sie von dem Saft nur 3 bis maximal 5 Tropfen in Wasser oder Kräutertee (vorzugsweise Schafgarbentee) aufgelöst zu sich.

Für die äußere Anwendung:
Bei äußerlichen Geschwüren streichen Sie mehrmals täglich frisch gepressten Sauerkleesaft über die betroffene Stelle.
Der Tee kann bei Mundfäule für Spülungen verwendet werden.

Wichtige Inhaltsstoffe:

  • Oxalsäure
  • Vitamin C
  • Kaliumhydrogenoxalat
  • Öl in den Samen
  • Schleimstoffe

Sammelzeit:

Diese Pflanze gehört zu den Frühblühern, die Blüten zeigen sich im April und Mai. Vor der Blütezeit sind die frischen Blätter besonders zart. Die Blätter und Wurzeln können Sie von April bis in den September rein ernten. Die Früchte sammelt man im Mai, bevor sie hart werden.

Hinweis für die SauerkleeSauerklee eignet sich nicht zum Trocknen, weil seine Heilwirkung damit verloren geht.

Anderer Name:

  • Hasenklee
  • Hasenampfer
  • Hasenblume
  • Himmelbrot
  • Kuckucksbrot
  • Kuckucksklee
  • Gauchklee
  • Buchklee
  • Waldklee

Oxalis (lateinischer Name)

Hinweise:

Von Personen mit schwachen oder gefährdeten Nieren und Gicht sollte diese Heilpflanze nicht angewendet werden.
Sauerklee enthält die giftigen Substanzen Oxalsäure und Kaliumhydrogenoxalat. Aus diesem Grund darf der Sauerklee nur in Maßen verzehrt werden. Die in der Naturheilkunde empfohlenen Dosen sind unbedenklich und ungiftig in ihrer Anwendung.

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