Schafgarbe: Heilwirkung und Anwendung

Die Schafgarbe gehört mit zu den ältesten Kräutern, die bei den meisten Symptomen erfolgversprechend eingesetzt werden kann. Diese wertvolle Heilpflanze findet bis heute großen Anklang in der Naturheilkunde. Interessant ist, dass die im zeitigen Frühjahr geernteten frischen Blüten und Blätter feingehackt als Küchen- und Salatwürze eingesetzt werden können.

Die aromatisch duftende Schafgarbe hat einen herben, scharfen und muskatnussartigen Geschmack. Sie gehört zur Familie der Korbblütler und gedeiht gut auf nährstoffreichen Lehm- und Sandböden, vorzugsweise auf Wiesen, Feldern und am Wegesrand. Sie ist in ganz Europa heimisch.
Die Schafgarbe ist eine mehrjährige Pflanze. Im Frühling treibt der Wurzelstock eine Rosette aus fiederigen Blätter aus. Später wächst ein Stengel, auf dem sich die Blüten bilden. Die Blüten bilden eine Scheindolde. Sie sind klein, weiß bis hin zu zart rosa. Der Stengel ist zäh und innen markhaltig.
Diese Powerpflanze hat sehr viele Heileigenschaften, so wirkt sie beruhigend, ist wohltuend bei nervöser Erschöpfung und hilft bei wetterbedingten Kopfschmerzen.

Sie hat eine blutstillende Wirkung und kann zur Erstversorung bei Wunden angewendet werden. Zudem wirkt sie entkrampfend, regt die Verdauung auf sanfte Weise an. Sie stärkt das venöse Blutsystem, fördert die Durchblutung und hilft so bei Krampfadern, Hämorrhoiden und wirkt anregend auf den Blutdruck und auf den Kreislauf.

Heilwirkung:

  • blutbildend
  • blutreinigend
  • blutstillend
  • antibakteriell
  • adstringierend
  • wundheilend
  • gallefördernd
  • entzündungshemmend
  • durchblutungsfördernd
  • kreislaufstärkend
  • beruhigend
  • kräftigend

Anwendung bei:

Verwendung von Schafgarbe:

Für die innere Anwendung:
Für den Teeaufguss verwenden Sie folgende Menge:
Nehmen Sie 2 TL des getrockneten Krautes und übergießen es mit 1/4 l heißem Wasser. Lassen Sie den Aufguß 15 min  ziehen und seihen Sie ihn dann ab.
Hinweis für SchafgarbenteeDer Tee von frischen Pflanzenteilen schmeckt milder als der von getrockneten. Für die Zubereitung von frischem Tee verwenden Sie 4 TL von dem fein geschnittenem Kraut und übergießen es mit 1/4 l heißem Wasser.
Die Einnahmemenge liegt bei 50 ml mehrmals täglich.

Frisch gepresst, mittels Entsafter, nehmen Sie von dem wertvollen Saft 3 x täglich 1 TL voll verdünnt in Wasser ein.

Sie können aus dem frischen Kraut auch eine Tinktur herstellen. Gehen Sie dazu folgendermaßen vor:
Verwenden Sie ein sauberes Schraubglas, welches Sie zur Hälfte mit den frischen kleingeschnittenen Pflanzenteilen füllen. Gießen Sie dann Doppelkorn auf, so dass alle Pflanzenteile gut bedeckt sind. Lassen Sie den Ansatz 4-6 Wochen ruhen. Seihen Sie die Flüssigkeit dann ab und füllen die so gewonnene Tinktur in eine dunkle Flasche, die kühl gelagert werden sollte. Sie können von der Tinktur 2-3 x täglich 10-15 Tropfen einnehmen.

Für die äußere Anwendung:
Für Sitzbäder verwenden Sie 100 g getrocknetes Kraut und übergießen dieses mit 1/4 l heißem Wasser. Lassen Sie den Ansatz 20 min ziehen und geben Sie ihn nach dem Abseihen ins Badewasser. Hilfreich kann die Anwendung von Voll- oder Sitzbädern bei Frauenleiden, Hautkrankheiten, Gelenkbeschwerden und Rückenschmerzen sein.
Der Tee eignet sich auch für Waschungen bei Hauterkrankungen, wie Ausschlag oder Ekzeme.

Wichtige Inhaltsstoffe:

  • Ätherisches Öl (Azulen)
  • Sesquiterpenlactone
  • Gerbstoffe
  • Bitterstoffe
  • Flavonoide
  • Schleimstoffe
  • Essigsäure
  • Kaffeesäure
  • Apfelsäure
  • Kupfer
  • Kalium
  • Vitamine

Sammelzeit:

Im Hochsommer, am besten zur Mittagszeit, können Sie das Kraut kurz über dem Boden abschneiden. Frisch oder getrocknet werden Blätter, Stiel und Blüten dann verwendet.

Anderer Name:

  • Achilles
  • Tausendblatt
  • Gänsezunge
  • Grillenkraut
  • Kachelkraut
  • Barbarakraut
  • Bauchwehkraut
  • Gotteskraut
  • Schafrippl
  • Allheilkraut
  • Herrgottsrückenkraut
  • Katzenschwanz
  • Rippenkraut
  • Sichelkraut
  • Zimmermannskraut
  • Beilhiebkraut
  • Blutkraut

Achillea millefolium (lateinischer Name)

Hinweise:

 In Verbindung mit dem Sonnenlicht kann es bei sehr empfindlichen Menschen zu einer Kontaktallergie, der sogenannten Wiesendermatitis (Rötung, Bläschen- oder Knotenbildung der Haut) kommen.

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